Luuk Sengers packt aus – und zwar aus seinem persönlichen digitalen Werkzeugkasten. Er zeigt Computerprogramme, die den journalistischen Alltag oder manch investigative Recherche erleichtern. Ergänzt wurde seine Liste dabei von anderen Experten im Publikum.
Ach, wo war das nochmal schnell? Dokumentenchaos auf dem PC kennt jeder. Luuk Sengers kennt Mittel dagegen. Together ist zum Beispiel ein Mac-Programm, das hilft Daten auf dem Laptop intelligent und benutzerfreundlich zu ordnen: Internetseiten und Dokumente können Tags, Labels und Farben bekommen. Statt sich durch Ordner im PC zu klicken, kann man das Gesuchte nächstes Mal mit einem Schlagwort finden. “Copernic Desktop Search” und “Zotero” sind Windowsprogramme mit ähnlichen Funktionen.
Andere Programme sparen Zeit und geben Übersicht: Der “Copernic Summarizer” fasst Dokumente für den Benutzer zusammen. “Vor allem bei langen Dokumenten ist das hilfreich”, erklärt Luuk Sengers. Manche im Publikum raunen. “Was gibt es heute nicht alles gibt!” steht ihnen aufs Gesicht geschrieben. Ein Programm mit ähnlichen Funktionen ist “wordle”.
Datensicherheit und Undercover-Recherche
”Doc Scrubber” befreit Dokumente von Metadaten, z.B. von dem peinlichen Ordnernamen, in dem das Dokument gespeichert war. Aber genauso gut kann das Programm nützliche Informationen über Dokumente anderer herausfinden.
Wer vertrauliche Dokumente verschlüsseln will, der kann dies mit “true crypt” tun. Nur eins bittet Sengers dabei zu bedenken: “Verschlüsseln kostest seine Zeit, entschlüsseln das Doppelte. Außerdem gibt es das Risiko, dass die Datei dabei unleserlich wird. Also lieber nicht die gesamte Festplatte verschlüsseln!”
Wer lieber unerkannt im Internet surft, kann das mit “Tor Project” probieren. Das Programm versteckt die Computer-ID. “Auch nützlich um Inhalte auf Webseiten zu sehen, die in eurem Land gesperrt sind”, sagt Luuk Sengers grinsend.
Die vollständige Liste von Luuk Sengers Werkzeugkasten unter:
http://www.storybasedinquiry.com/investigators-toolkit/