Soll sich Deutschland um die internationale Recherchekonferenz bewerben?
Netzwerke sind wichtig, besonders für Journalisten die an internationalen Themen recherchieren: Die Mafia in Italien oder Palmöl-Produktion in Indonesien sind nur zwei Beispiele. Um diese Netzwerke zu fördern findet seit 2001 alle zwei Jahre die „Global Investigative Journalism Conference“ (GIJC) statt. 500 bis 1000 Journalisten nehmen an dieser Konferenz teil. Im Kanadischen Toronto oder in Kopenhagen, Dänemark, kamen Kollegen aus mehr als 70 Ländern zusammen – die nächste Konferenz findet in Rio de Janeiro, Brasilien, statt.
Ob das netzwerk recherche sich für die Ausrichtung dieser spannenden Konferenz für das Jahr 2015 bewerben soll, diskutieren am Samstag um 12.15 Uhr im Raum R2 David Kaplan, einer der Organisatoren der GIJC, Helmut Osang und David Schraven. Moderiert wird die Veranstaltung von Ides Debruyne, diskutiert auf englisch.
So spannend und nützlich die Konferenz besonders für international arbeitende Journalisten ist, so hoch ist auch der Aufwand. Die hohen Kosten müssen finanziert werden, der große Aufwand muss abgeschätzt werden und das Personal muss für eine solche Veranstaltung organisiert werden. Inwieweit das netzwerk recherche dazu in der Lage ist, wird auch besprochen – die Organisation der Jahreskonferenz bietet dazu gute Anhaltspunkte. Hinter der global Investigative Journalism Conference steht ein internationales Netzwerk aus freien und unabhängigen Journalisten. Unter anderem
fanden die umfangreichen Recherchen und die daraus resultieren kritischen Berichten über das Medikament „Tamiflu“ ihren Ursprung bei der GILC.
[aus „nestbeschmutzer“ 1/2012]